Bistum Osnabrück stellt unabhängige Missbrauch-Beauftragte vor

Die Kirchenrechtlerin Sarah Röser ist neue Unabhängige Beauftragte des katholischen Bistums Osnabrück für den Schutz vor sexualisierter Gewalt und geistlichem Missbrauch. Die 31-Jährige habe ihre Aufgabe bereits am 1. Februar als Nachfolgerin von Sandra Körbs übernommen, teilte das Bistum am Mittwoch mit. Körbs war im vergangenen August auf eigenen Wunsch aus diesem Dienst ausgeschieden.

„Für das Gelingen des Schutzprozesses ist gerade diese Stelle von großer Bedeutung“, sagte der externe Sprecher der Monitoring-Gruppe des Schutzprozesses, Heinz-Wilhelm Brockmann. Mit ihrer Profession und ihren Vorerfahrungen sei Röser eine ideale Besetzung.

Den Angaben zufolge nimmt die Unabhängige Beauftragte keine Weisungen der Bistumsleitung entgegen. Sie habe die Aufgabe, alle bekannt werdenden Fälle von sexueller Gewalt und geistlichem Missbrauch verwaltungsverfahrensrechtlich und kirchenrechtlich zu begleiten und zu dokumentieren. Außerdem sei sie zuständig für den Kontakt zu den externen Ansprechpersonen und den staatlichen Stellen.

„Die neuen Aufgaben sind herausfordernd, gleichzeitig sehe ich in der Stelle einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung“, sagte Rösner. „Mein Ziel ist es, transparente und standardisierte Verfahren und Abläufe im Interesse und zum Wohle der Betroffenen zu etablieren.“

Sarah Röser wurde in Bergisch Gladbach geboren und hat katholische Theologie, Politikwissenschaft und Caritas-Wissenschaft in Frankfurt/Main und Freiburg studiert. Derzeit steht sie kurz vor Abschluss ihrer kirchenrechtlichen Promotion. Zuletzt war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Gleichstellungsbeauftragte an der Universität Tübingen tätig.