Bistum Magdeburg feiert zehn Jahre Flüchtlingshilfe
Mit einem Benefizkonzert hat die Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt am Mittwochabend im Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Die Initiative wurde im Januar 2014 vom Magdeburger katholischen Bischof Gerhard Feige als Spendenfonds gegründet. Feige bezeichnete das Benefizkonzert als „klares und bekennendes Zeichen für Nächstenliebe und die Sorge um den Fremden“. Dennoch müssten sich in der deutschen und europäischen Asyl- und Migrationspolitik die Rahmenbedingungen dringend verändern.
Dies gelte besonders in einer Zeit, in der Migrations- und Integrationspolitik auf dem Prüfstand stünden, sagte Feige. Religiös motivierte Anschläge verunsicherten und beschäftigten die Bürger. Flüchtlingsfragen beeinflussten zudem das Wahlverhalten zugunsten von rechtspopulistischen, antidemokratisch und antichristlich ausgerichteten Parteien.
Mit Stand September seien insgesamt 1.521 Anträge an die Flüchtlingshilfe gestellt worden. Davon seien 1.317 bewilligt oder teilbewilligt worden. Rund 457.000 Euro an Hilfsgeldern sind laut Feige durch den Fonds ausgezahlt worden. Hauptsächlich seien damit Familienzusammenführungen und Maßnahmen zur Identitätsklärung, wie Beschaffung gültiger Reisepässe, unterstützt worden. Weitere Leistungen waren etwa Behandlungs- oder Ausbildungskosten.
Feige feierte am Mittwoch zugleich das Jubiläum seiner Bischofsweihe. Diese empfing er vor 25 Jahren am 11. September 1999 in der Magdeburger Kathedrale St. Sebastian. Das Jubiläum wird am Samstag mit einem Gottesdienst in der Kathedrale gefeiert.