Bistum Eichstätt zeigt Geistlichen an
Das Bistum Eichstätt hat einen Geistlichen wegen des Verdachts auf Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung angezeigt. Zudem wurde gegen den Mann aus dem Dekanat Ingolstadt eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eröffnet, wie die Diözese am Wochenende mitteilte. Das Bistum erfuhr demnach Mitte dieses Monats durch eine unabhängige Ansprechperson von mutmaßlichen Vorfällen, die an einer früheren Wirkungsstelle des Geistlichen vor 2012 vorgefallen sein sollen. Gemäß den kirchlichen Vorgaben habe man die Informationen an die Staatsanwaltschaft weitergegeben und Strafanzeige erstattet.
Die Diözese hat den Geistlichen umgehend von seinem Dienst freigestellt, wie es weiter hieß. Endgültige Maßnahmen würden erst nach Abschluss des Verfahrens verhängt. Bis dahin gelte für den Geistlichen die Unschuldsvermutung. Die Gremien der betroffenen Gemeinden seien informiert worden.
Das Bistum ermutigte Missbrauchsbetroffene zur Kontaktaufnahme mit den unabhängigen Ansprechpersonen und zur Strafanzeige bei den staatlichen Behörden. Unabhängige Ansprechpersonen für sexuellen Missbrauch sind der Arzt Werner Merkle, Telefon (0 84 21) 9 70 70, und die Psychologin Felizitas Schweitzer, Telefon (08 41) 8 80 30 60, E-Mail: felizitas.schweitzer@klinikum-ingolstadt@de.