Bistum Eichstätt erwartet für 2024 ein 900.000-Euro-Plus

Das Bistum Eichstätt rechnet nach drei Minus-Jahren in Folge wieder mit einem Überschuss. Für 2024 erwartet die Diözese ein Plus in Höhe von rund 900.000 Euro, wie sie am Dienstag mitteilte. „Dafür verantwortlich sind im Wesentlichen neben den eingeleiteten Umstrukturierungen wirtschaftliche Entwicklungen etwa bei den Zinsen“, erklärte Amtschef Thomas Schäfers. Zudem blieben Kirchensteuereinnahmen voraussichtlich stabil.

Bei den Gesamterträgen geht die Diözese laut Mitteilung von einer leichten Zunahme von 174,1 Millionen Euro (2023) auf 176,2 Millionen Euro im kommenden Jahr aus. Haupteinnahmequelle bleibe die Kirchensteuer mit 105,9 Millionen Euro. „Hohe Kirchenaustrittszahlen werden durch Effekte wie beispielsweise steigende Löhne bei den Kirchensteuerzahlern teilweise kompensiert, sodass das Vorjahresplanniveau voraussichtlich gehalten werden kann“, sagte Finanzdirektorin Christine Hüttinger.

2024 wolle das Bistum 13,8 Millionen Euro weniger ausgeben: 175,3 Millionen statt 189,1 Millionen Euro (2023). Den größten Anteil an den Aufwendungen machten Personalkosten aus. „Mit 92,5 Millionen Euro fallen sie – trotz feststehender Tariferhöhung – im kommenden Jahr um 3,9 Millionen Euro niedriger als im Plan 2023 aus“, so das Bistum. „Hauptursache dafür sind deutlich geringere Zuführungen zu Beihilfe-Rückstellungen (- 2,6 Millionen Euro) in Folge der Anhebung des Zinsniveaus.“

Die Zuweisung der Haushaltsmittel richte sich nach dem seit 2021 laufenden Strategieprozess und dem „Zukunftsplan – Aufbrechen mit dem Bistum Eichstätt“, hieß es weiter. So seien 40,6 Prozent der Aufwendungen dem strategischen Schwerpunkt „Wachstum“ zugeordnet. Mit der Schwerpunktsetzung will die Diözese nach eigenen Angaben etwa die Attraktivität der kirchlichen Angebote für junge Familien steigern.

Der Diözesansteuerausschuss und der Diözesanvermögensverwaltungsrat haben in den vergangenen Wochen dem Wirtschaftsplan für 2024 zugestimmt, wie es weiter hieß. Der Haushalt 2023 mit einem Minus von rund 14,9 Millionen Euro war erst im März dieses Jahres im zweiten Anlauf genehmigt worden, nachdem die Diözese einen Zukunftsplan zur Neuausrichtung der Pastoral und zur Konsolidierung ihrer Finanzen vorgelegt hatte.