Biser-Stiftungsratsvorsitzender mit Bundesverdienstkreuz geehrt

Seit nunmehr 26 Jahren gibt es die Eugen-Biser-Stiftung, deren Kernanliegen der Dialog zwischen Religionen und Kulturen ist. Einer der Gründungsväter wurde nun für seine Verdienste ausgezeichnet.

Der Vorsitzende des Stiftungsrats der Eugen-Biser-Stiftung, Karl-Heinrich Köster, hat das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) überreichte ihm die Auszeichnung am Mittwoch im Münchner Gärtnerplatztheater. Der Jurist wurde für sein besonderes Engagement um das Allgemeinwohl geehrt.

Köster sei ein herausragender Brückenbauer der Religionen, betonte der Minister. Als einer von drei Gründungsvätern der gemeinnützigen Eugen-Biser-Stiftung habe er mit dieser unter anderem die Islamberatung in Bayern mitgeschaffen. Auf diese Weise werde mit vollem Einsatz das “gegenseitige Verständnis, der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern in unsere Gesellschaft” gefördert.

Im Jahr 1998 rief Köster mit dem Religionsphilosophen Eugen Biser (1918-2014) und dem Theologen Richard Heinzmann die Eugen-Biser-Stiftung ins Leben. Deren Ziel ist die Bewahrung, Erschließung und Verbreitung des theologisch-philosophischen Werkes des Namensgebers. Dazu kommt ihr wissenschaftliches Engagement für die Zukunft des Christentums, insbesondere für die Ökumene sowie die Förderung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs zwischen den monotheistischen Religionen.

Insbesondere mit der Islamberatung in Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung und dem Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa habe Köster ein leuchtendes Beispiel für den interreligiösen Dialog geschaffen, so Blume. Es biete ein vielfältiges Beratungsangebot für Kommunen, Wohlfahrtsverbände und kirchliche Einrichtungen sowie für muslimische Verbände und Organisationen an. Darüber hinaus bringe sich Köster seit Jahren auch als stellvertretender Vorsitzender der Werner-Herzog-Stiftung ein und trage entscheidend dazu bei, die filmischen und literarischen Arbeiten des Künstlers zu bewahren, zu pflegen und zu verbreiten.