Bischof Wiesemann fordert Ehrfurcht vor Geheimnis des Lebens

Lebensschutz und Beachtung der Menschenwürde sind aus Sicht des Speyerer Bischofs entscheidend für die moralische Kultur einer Gesellschaft. Eine Welt, die das Geheimnis des Lebens aus dem Blick verliere, sei „tödlich“.

Der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann mahnt zu mehr „Ehrfurcht vor dem Geheimnis des Lebens“. In seiner Predigt am Ostersonntag sagte Wiesemann laut Manuskript, die Unantastbarkeit der eigenen wie der fremden Würde und die Schönheit des Lebens erkenne der Mensch nur, wenn er die Unverfügbarkeit des Lebens anerkenne und das Dasein als ein Geschenk betrachte.

„Tödlich“ sei hingegen eine Welt, die „sich selbst zum Alles erklärt“ und die größere Perspektive auf das Geheimnis des Lebens aus dem Blick verliere. Deshalb müsse der Schutz des menschlichen Lebens von seinem Anfang bis zum Ende rechtlich garantiert werden. Gesellschaftlich anerkannt werden müsse zudem, dass „alle mit uns lebenden Menschen, ob einheimisch oder fremd“, die gleiche Würde und und die gleichen Rechte hätten, so der Bischof. Denn Lebensschutz und Beachtung der Menschenwürde seien entscheidend für ein friedliches Zusammenleben und die moralische Kultur einer Gesellschaft.