Bischof Stäblein ruft zu Versöhnung auf

Berlins evangelischer Bischof Christian Stäblein hat in seiner Osterpredigt zu Frieden und Versöhnung aufgerufen. Im Berliner Dom erinnerte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Sonntag an Krieg und Leid in der Welt. Stäblein sprach von „furchtbaren Zeiten“, gewaltvoll und gewalttätig: „Mancher Ortsname reicht und alle Bilder und Gefühle sind da“, sagte er unter Anspielung etwa auf das ukrainische Awijiwka bei Donezk, den Überfall der Hamas auf das Supernova-Festival am 7. Oktober oder den Gaza-Streifen.

Der Schlüssel zum Frieden und zum Leben zeige sich aber in hoffnungsvollen Begebenheiten eben dort. Stäblein erinnerte in seiner Predigt etwa an einen getöteten Israeli, dessen Niere jetzt als Organspende einer Araberin aus der Altstadt Jerusalems helfe. Oder an einen versehentlich von Soldaten angeschossenen Palästinenser, dessen Herz jetzt in der Brust eines Israelis schlage: „Berührende Geschichten, Auferstehungsgeschichten, hart auch, natürlich, in beiden steckt Dunkel und Tod, steckt erst Feindschaft, dann Leben.“ Es gelte, eben solche Geschichten zu entdecken und weiterzuerzählen, mahnte der Berliner Bischof.