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Bischof Neymeyr: Ostern ist Fest der Ermutigung in Zeiten der Gewalt

Gaza, Ukraine, Terror – und trotzdem Ostern? Bischof Neymeyr stellt sich der Wirklichkeit der Welt. Ostern verdränge das Leid nicht, sondern halte dagegen – mit stillen Zeichen der Hoffnung.

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat in seinem Osterwort an die anhaltende Gewalt weltweit erinnert und zugleich eine Hoffnungsquelle aufgezeigt. “Ostern nimmt der mörderischen Gewalt nicht die Wucht. Ostern ist wie die Kerzen, die die Menschen an den Orten des Grauens entzünden. Sie machen das Morden nicht ungeschehen. Sie sind leise Zeichen der Solidarität mit den Opfern, aber auch der Solidarität der Lebenden”, sagte er am Sonntag im MDR. “Ostern ist das Fest, das ermutigt, Wege des Friedens und der Versöhnung zu gehen und dem Anspruch des Wortes von Martin Luther King gerecht zu werden: Es gibt keinen Weg zum Frieden, wenn nicht der Weg schon Frieden ist.”

An der Osterkerze, die das Zeichen für die Auferstehung Jesu von den Toten ist, entzündeten Christen alljährlich in der Osternacht in den Kirchen Kerzen. Das sei ein Zeichen der Solidarität mit Jesus, aber auch ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Gewalt heute: “Kleine, verletzliche Symbole dafür, dass der Tod nicht das Ende sein kann und dass die Brutalität nicht das letzte Wort haben wird”, so Neymeyr.