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Bischof Meister zu Weihnachten: Gott rettet nicht von oben herab

Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Ralf Meister, hat in seiner Weihnachtsbotschaft die Unterschiede zwischen selbsternannten Friedensfürsten und dem wahren Erlöser nach christlichem Verständnis betont. Heute gebe es eine zunehmende Sehnsucht nach autoritären Staatenlenkern, beklagte der hannoversche Landesbischof in dem am Donnerstag veröffentlichtem Text. Doch Gott rette nicht von oben herab, sondern von unten – „durch Stärke der uns berührenden Ohnmacht“.

Die christliche Weihnachtsgeschichte verweist laut Meister in der Ankündigung der Engel auf die wahren Kennzeichen des Weltenretters: „Daran sollt ihr ihn erkennen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegend.“ Ein solcher Friedensfürst trage weder Rüstung noch Krone, erläuterte der Bischof. „Windeln sind das Zeichen höchster menschlicher Bedürftigkeit, und die Krippe ist eine improvisierte Unterkunft für die heimatlose Familie.“ Insignien der Macht fehlten in dieser Erzählung. „Weihnachten heißt: Gott kommt nicht, um zu herrschen, sondern um uns zu berühren.“