Bischof Kramer: Ostern ist eine Friedensgeschichte

Evangelische Christen und Christinnen in Mitteldeutschland feiern Ostern nach den Worten ihres Landesbischofs Friedrich Kramer als Fest des Friedens. Tod, Krieg und Gewalt dürften nicht das letzte Wort haben, sagte der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Karfreitag in Magdeburg zum bevorstehenden Osterfest. Ostern sei eine Friedensgeschichte.

Der Landesbischof erinnerte sich in diesem Zusammenhang an einen seiner Kirchenbesuche der Vorjahre, mit einer Darstellung des auferstandenen Christus auf einem geöffneten Grab. Der Auferstandene sei bewusst als Hoffnungs- und Friedenszeichen ganz oben auf dem Altar angebracht worden. An ihm habe sich schon vor mehr als 350 Jahren der Betrachter inmitten von Krieg, Verzweiflung und Tod aufrichten können.

Jesus baue auch heute die Brücke zwischen Gott und den Menschen, betonte Kramer. Er sei der Brückenbauer, der selbst den tiefsten Todesgraben überwunden habe. Alle, die ihm glauben, könnten neu über diese Brücke gehen und Abgebrochenes neu verbinden – hin zu Freunden, zur Familie und sogar zum Feind. „Wie sehnlich wünschen wir uns, dass der Krieg ein Ende findet, wenn wir an Gaza oder an die Ukraine denken“, sagte Kramer, der auch Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.