Bischof Jeremias sendet Adventsbotschaft an Orthodoxe

Er sehe mit „Sorge und Entsetzen“ das Leid von Menschen, die von Krieg betroffen sind, schreibt der Theologe in einem Brief. Orthodoxe Kirchen sind inzwischen die drittgrößte Kirchenfamilie im Norden.

Bischof Tilman Jeremias
Bischof Tilman JeremiasMarcelo Hernandez / Nordkirche

Greifswald. In einem Adventsbrief an die orthodoxen Geistlichen in Norddeutschland hat der Greifswalder Bischof Tilman Jeremias seinen Wunsch nach Frieden ausgedrückt. Er sehe mit „Sorge und Entsetzen“ das Leid von Menschen, die von Krieg betroffen sind, heißt es in dem Brief. Dabei denke er vor allem an die armenischen Christen. Konkret wendet sich Bischof Jeremias an die mehr als 40 Geistlichen der orthodoxen Kirchen in Norddeutschland, die er zum traditionellen Chrysostomos-Empfang im Herbst hätte treffen wollen. Dieser musste wegen der Pandemie abgesagt werden.

Die orthodoxen Kirchen sind in den vergangenen Jahren vor allem durch Zuwanderung aus Ost- und Südosteuropa sowie Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten stark gewachsen. Sie stellen mittlerweile die drittgrößte Kirchenfamilie in Norddeutschland. Griechisch-, Russisch- und Serbisch-Orthodoxe Gemeinden gibt es unter anderem in Hamburg, Lübeck, Kiel und Schwerin. Gerade die Rumänisch- und die Bulgarisch-Orthodoxen Gemeinden erleben zurzeit ein großes Wachstum. Daneben sind auch Äthiopisch-Orthodoxe und Syrisch-Orthodoxe Kirchen sowie Kopten und Armenier im Norden präsent. (epd)