Bischof: Für Andere da sein

Der Berliner Bischof Christian Stäblein hat trotz mannigfacher Krisen in der Welt zu Zuversicht und Gottvertrauen im neuen Jahr aufgerufen. „Weder falsche Illusionen noch erdrückende Ängste sind gute Begleiter“, sagte der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Samstag in seinem „Wort des Bischofs“ im RBB-Hörfunk.

Stäblein erinnerte an die Jahreslosung „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“. Dieses Motto könne über Plänen im neuen Jahr stehen, aber auch beim Umwerfen von Plänen, dem Kampf für die Demokratie, die Sorge für die Schöpfung und das Dasein für die Nächsten.

Weiter führte der Bischof aus, dass die ersten Tage eines neuen Jahres oft von einem Gefühl des „Alles ist möglich“ bestimmt würden. Dies verleite „zu Vorsätzen schönster Art“, die dann oft genug schnell wieder kassiert würden: „Meist verblassen Mitte oder Ende Januar etliche der guten Vorsätze.“

Das Jahr 2024 bringt nach Überzeugung des Bischofs große politische und gesellschaftliche Herausforderungen mit sich. Nach der Corona-Pandemie und Kriegen in der Ukraine und Nahost werde deutlich, wie „gefährdet und angefragt unser Leben ist“. Daraus leite sich auch der klare Auftrag ab, „verantwortlich für andere da zu sein“.