Bischof Bätzing sieht Gebet- und Gesangbücher als “Zeitkapseln”

Gebet- und Gesangbücher sind nach Überzeugung des Limburger Bischofs Georg Bätzing wie “Zeitkapseln”. Das katholische Gesangbuch “Gotteslob” sei den Menschen heute ein Handbuch des Glaubens, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Sonntag in seiner Pfingstpredigt im Limburger Dom laut Manuskript. “Und die früheren Gebet- und Gesangbücher erzählen, was damals als wichtig und unterstützenswert galt. Die Zeiten ändern sich – und wir uns mit ihnen.” Vor zehn Jahren, zu Pfingsten 2014, sei das neu erarbeitete “Gotteslob” in Limburg eingeführt worden.

Bätzing warb dafür, das Gesangbuch zum Jahrestag wieder in die Hand zu nehmen und darin vielleicht Überraschendes zu finden: “Es lohnt sich wirklich.” Da in fast allen Kirchen und Kapellen das Buch ausliege, nehme man es zu Hause eher selten zur Hand. Bätzing sagte, dass viele Gläubige in Zeiten der Corona-Pandemie das “Gotteslob” wiederentdeckt hätten. Sie hätten Zeiten des Gebetes als tröstend und stärkend empfunden.