Artikel teilen:

Bischof Bätzing: Christentum Wurzel für soziales Miteinander

Der Bischofskonferenz-Vorsitzende ruft am Ostersonntag zu Solidarität und Mitmenschlichkeit auf. Und er warnt: Ein Schwinden des christlichen Glaubens hätte tiefgreifende Folgen.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Limburger Bischof Georg Bätzing sieht im Christentum eine wichtige Wurzel für Menschenrechte und die Achtung der menschlichen Würde. Vieles, was heute im sozialen Miteinander als selbstverständlich gelte, habe seinen Ursprung in dem, was Christen und Christinnen der ersten Jahrhunderte in die damalige Gesellschaft eingebracht hätten, sagte Bätzing laut Redemanuskript am Ostersonntag im Limburger Dom.

Der Bischof verwies auf die “Prägung einer gleichen Würde jedes Menschen”, auf soziale Verantwortung, auf Fürsorge und gesellschaftliche Solidarität mit Armen und Schwachen.

Allerdings drohe sich das gesellschaftliche Klima heute deutlich zu ändern, warnte Bätzing. Zu beobachten seien zunehmende Egoismen, “der Rückzug aufs Eigene” und eine Gefährdung des solidarischen Zusammenlebens. Dies ist nach Bätzings Überzeugung auch eine Folge “eines dramatischen Abbruchs des christlichen Glaubens und seiner Prägekraft von Generation zu Generation”.