Bischof Adomeit: Hoffnungsbotschaft in Zeiten der Verunsicherung

Der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit hat angesichts der Krisen in der Welt die Hoffnungsbotschaft von Weihnachten betont. In die größte Verunsicherung, in den Unfrieden, in die soziale Kälte und die Dunkelheit der Nacht sende Gott seinen Retter, zur Rettung der Menschheit, sagte der evangelische Bischof laut Redemanuskript in der Christnacht in der Oldenburger St. Lamberti-Kirche.

Adomeit erinnerte an die Verunsicherungen, die das vergangene Jahr geprägt hätten. Dazu zählten Corona, der Krieg in der Ukraine oder auch der Klimawandel und eine politische Polarisierung, sagte der Bischof, der auch Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen ist. „Es gibt kaum noch ein Ringen um den richtigen Weg, ein Aufeinander-Zugehen.“

Die Situation in Israel und Palästina sei fürchterlich. „Der Terrorakt der Hamas erfüllt mich mit großem Entsetzen“, sagte Adomeit. „Und das unglaubliche Leid der Menschen in Israel und im Gaza-Streifen ist unbeschreiblich und schon gar nicht zu fassen.“ In Deutschland zeige infolge der Auseinandersetzungen die „hässliche Fratze des Antisemitismus“ wieder ihr Gesicht.

In diese schwierige Zeit spreche der Bote Gottes: „Fürchtet Euch nicht.“ Damit fange die Welt bereits an, sich zu verändern. So würden die Menschen Teil von Gottes Hoffnung, die alles menschliche Begreifen weit übersteige, sagte Adomeit. Die Sehnsucht nach Veränderung sei groß, doch die Hoffnung ebenso. Aus der Sehnsucht heraus erwachse das Handeln.