Bischöfin Fehrs: Israel nicht allein Schuld an der Gewalt

Notwendig sei eine „verbale Abrüstung“, sagte die Theologin. Es gebe keine einfache Lösung, aber Gewalt sei die schlechteste Alternative.

Bischöfin Kirsten Fehrs
Bischöfin Kirsten FehrsMarcelo Hernandez / Nordkirche

Hamburg. Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs hat die jüngsten antisemitischen Angriffe verurteilt. „Die gegenwärtige aufgeheizte Stimmung spielt alten und neuen Antisemiten in die Hände“, sagte Fehrs in einem digitalen Gespräch mit Synodalen der Nordkirche. Schmähungen, die einseitig Israel die Schuld an der gegenwärtigen Gewaltspirale zuweisen, müssten entschieden zurückgewiesen werden. Notwendig sei eine „verbale Abrüstung“ im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt.

Sie sei froh, dass mittlerweile Menschen aus allen Religionsgemeinschaften ihre Stimme gegen Hass und Antisemitismus erheben, sagte die Bischöfin. „Es ist leider so, dass es für den jahrzehntelangen Konflikt im Nahen Osten keine einfache Lösung gibt.“ Gewalt sei jedoch die schlechteste Alternative, weil darunter die Schwächsten leiden und viele unschuldige Menschen zu Tode kommen. Fehrs: „Lasst uns all diejenigen unterstützen, die gewaltfrei für einen friedlichen und gerechten Ausgleich zwischen Israelis und Palästinensern eintreten.“ (epd)