Bischöfin Fehrs: Erntedank auch in der Großstadt wichtig

Die evangelische Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs hat anlässlich des Erntedanktages (1. Oktober) auf stetig schwieriger werdende Bedingungen von Landwirtinnen und Landwirten hingewiesen. „Neben zunehmend unbeständigen Witterungsverhältnissen erschweren steigende Produktionskosten und sinkende Nachfrage aufgrund der allgemeinen Preisentwicklung die Lage“, sagte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck laut Mitteilung der Nordkirche von Donnerstag. Bei einem Gottesdienst mit Fehrs in der Hamburger Hauptkirche St. Petri am Sonnabend (23. September, 15 Uhr) wird die Erntekrone übergeben und aufgehängt.

„Auf dem Land erschließt sich der Sinn des Erntedankfestes vermutlich schneller, aber gerade deshalb ist es von großer Bedeutung, dieses Fest auch in der Großstadt zu feiern“, sagte Fehrs. „Wenn Getreide, Obst und Gemüse unabhängig von saisonalen oder regionalen Faktoren jederzeit im Supermarkt um die Ecke verfügbar sind, ist die Erinnerung daran, woher diese Lebensmittel eigentlich stammen und wie schwer die körperliche Arbeit ist, um sie anzubauen und zu ernten, immens wertvoll.“

Dabei müsse man gerade dieses Jahr auch in Norddeutschland feststellen, dass eine gute Ernte nicht selbstverständlich sei, sagte Fehrs. „Es liegt eben nicht alles, was für unser Leben bedeutsam ist, in unserer Hand.“ Für die Ernte und überhaupt für alles Gelingende im Leben zu danken, sei nicht nur gute Tradition, sondern stärke auch gesellschaftlich den Zusammenhalt mit der Landwirtschaft.

Die Übergabe der Erntekrone veranstaltet laut Nordkirche wieder der Landfrauenverband Hamburg. Die Landfrauen kämen zu dem Gottesdienst in traditionellen Trachten, der Altar werde mit Erntegaben geschmückt, hieß es.