Bischöfin Fehrs berichtet der Landessynode von Schlaglichtern

In ihrem Bericht aus dem Sprengel Hamburg und Lübeck hat Bischöfin Kirsten Fehrs das „Trotzdem“ in den Mittelpunkt gestellt und Schlaglichter gesetzt. In diesen Zeiten vieler Krisen, auch im Sprengel Hamburg und Lübeck, gebe es „trotzdem kirchliche und diakonische Arbeit“, sagte Fehrs und lehnte ihren Bericht an einen Vers aus dem Psalm 119: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“

Fehrs betonte noch einmal das „klare Nein zu Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“, das der Sprengel Hamburg und Lübeck ausspricht. „Die Migrationsdebatte ist teils unterirdisch. Die Debatte vergisst vor lauter Schutz der Grenzen den Schutz der Menschen.“ Millionen Menschen sind auch in den beiden Hansestädten auf die Straße gegangen, um ein Zeichen für Demokratie zu setzen und zu zeigen, dass „der Gedanke völkischer Überlegenheit nicht mit christlichen Werten vereinbar ist“, sagte die Bischöfin.

In vielen Projekten zeige sich das große kirchliche und diakonische Engagement der Menschen im Sprengel, sagte Fehrs. Neben dem Deutschen Evangelischen Posaunentag im Mai in Hamburg und den vielen Christopher Street Days in mehreren Städten, nannte sie das Kleinkunstfestival „Ahoi“ in Ratzeburg, das Projekt „Kirche hoch 3“ in Hamburg-Eidelstedt oder den internationalen Gospelgottesdienst aus der Kirchengemeinde St. Georg-Bordfelde, der im ZDF übertragen worden ist.

„Vieles in unserer Kirche leuchtet nicht“, das sei ihr bewusst, sagte die Bischöfin. Es gelte aber dennoch, das Licht des Engagements und damit des „Trotzdem“ nicht unter den Scheffel zustellen. Sie verglich das große Engagement auch mit dem „Trotzdem“, das die Olympischen und Paralympischen Spiele gesetzt haben, bei denen Menschen aus unterschiedlichen Nationen und mit unterschiedlichen Begabungen im Lichte des olympischen Feuers Barrieren in Köpfen überwunden haben.

Fehrs blickte in ihrem Bericht auch auf den Umgang mit den Ergebnissen der ForuM-Studie. Sie lobte die zahlreichen Präventionsveranstaltungen, die es auf allen Ebenen der Nordkirche gibt: „82 Prozent der Pastorinnen und Pastoren haben inzwischen an der verpflichtenden Basisfortbildung teilgenommen“, sagte die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das seien noch nicht die nötigen 100 Prozent, aber es sei die richtige Entwicklung.