Bischöfe Gohl und Springhart verbreiten Zuversicht zu Ostern

Die evangelischen Landesbischöfe in Baden und Württemberg, Heike Springhart und Ernst-Wilhelm Gohl, ermutigen in ihren Osterbotschaften zur Hoffnung. Denn Ostern sei der Sieg des Lebens über den Tod, der Sieg des Lichts über die Dunkelheit – betont der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl in einem YouTube-Video. „Wenn Ostern kommt, sind Steine nicht plötzlich weg. Aber der Blick von Ostern ist ein anderer“, sagte der Landesbischof. Denn „Jesus lebt. Jesus ist wahrhaftig auferstanden!“

Gohl hat seine Osterbotschaft auf dem Berg „Birkenkopf“ bei Stuttgart aufgenommen, der im Volksmund auch „Monte Scherbelino“ genannt wird. Auf dem Berg wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der Trümmerschutt aus Stuttgart abgelagert. „Die Menschen, die damals diese Steine aufgeschüttet haben, haben nicht nur Trümmer beiseitegelegt, sondern auch, was ihr eigenes Leben schwermacht und unvollkommen“, sagte Gohl. So sei es auch mit Jesus. „Ich kann bei Jesus all das ablegen und abladen, was das Leben schwermacht“, so Gohl. Dort habe es seinen Platz.

Die badische Landesbischöfin Heike Springhart ruft in ihrer Botschaft zu Karfreitag und Ostern dazu auf, Augen und Ohren zu öffnen angesichts der Gewalt in der Welt und dem Leid der Menschen. „Tod und Trauer haben nicht das letzte Wort“, sagte sie in ihrer am Donnerstag in Karlsruhe verbreiteten Botschaft. In diesem Jahr sei die Sehnsucht nach einer Überwindung der todbringenden Mächte besonders stark.

Sie erinnert laut Mitteilung daran, wie Jesus am Kreuz seine „abgrundtiefe Gottverlassenheit“ hinausschrie. „Es ist der Schrei der hungernden Menschen im Gaza-Streifen und im Westjordanland, es ist der Schrei der Menschen in Israel, die um ihre Lieben bangen, die als Geiseln festgehalten werden“, erklärte sie. Es seien die Schreie derer, die sich nach Frieden sehnen, die verzweifeln angesichts von enttäuschten Hoffnungen, Abschieden und Tod. „Der Sohn Gottes teilt diesen Schrei. In aller Gottverlassenheit sind wir nicht mehr verloren“, sagte sie.

Karfreitag ist nicht das Ende, betonte Springhart. „An Ostern wird gefeiert, dass das Unwahrscheinliche möglich wird.“ Gott befreie die Menschen aus den Gräbern der Verzweiflung und des Schmerzes. „So unwahrscheinlich es ist: Christus ist auferstanden! Wahrhaftig auferstanden“, erklärte die Landesbischöfin. (0689/29.03.2024)