Erinnerung an historischen Briefwechsel: Der Austausch gilt als Meilenstein der Nachkriegsversöhnung. Vorgesehen sind Festakt, Gottesdienst und eine gemeinsame Erklärung der deutschen und polnischen Bischöfe.
Deutsche und polnische Bischöfe erinnern am 18. November 2025 in Breslau (Wroclaw) an den historischen Versöhnungsbriefwechsel vor 60 Jahren. Das gab die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Mittwoch bekannt. 1965 hatten Polens Bischöfe mit den Worten “…wir vergeben und bitten um Vergebung” ihre deutschen Amtsbrüder zur Tausendjahrfeier der Christianisierung Polens eingeladen. Die Deutsche Bischofskonferenz antwortete dankbar und hoffte, “dass niemals wieder der Ungeist des Hasses unsere Hände trenne”.
Der Austausch gilt als ein Schlüsselmoment der Nachkriegsversöhnung und beeinflusste das Klima im geteilten Europa nachhaltig. Den gemeinsamen Gedenktag werden die Bischöfe in Breslau begehen, einer Stadt, in der die Geschichte Polens und Deutschlands eng miteinander verflochten ist.
Zum Gedenken sind ein Festakt am Kominek-Denkmal, eine Messe im Dom St. Johannes der Täufer sowie ein Taizé-Gebet geplant. Im Anschluss an den Gottesdienst wollen die Vorsitzenden beider Bischofskonferenzen eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen. Zur deutschen Delegation zählen neben Bischof Georg Bätzing unter anderem Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof Heiner Koch sowie mehrere weitere Bischöfe. Das Jubiläum wird von kulturellen und wissenschaftlichen Veranstaltungen begleitet.