Die Berliner Komponistin Birke Bertelsmeier erhält den Hindemith-Preis 2026. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung werde im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) vergeben und zeichne herausragende zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten aus, teilte das SHMF am Freitag in Lübeck mit. Bertelsmeiers vielfältiges Werk, das „Konventionen hinter sich lässt“, habe die Jury überzeugt. Der Preis soll Bertelsmeier am 12. August 2026 iim Rahmen des SHMF n Kiel verliehen werden.
„Ich irritiere gerne mit meiner Musik und bringe die Zuhörenden gerne zum Stutzen“, sagte die Komponistin. Ihre Musik lebe von Bewegung und subtiler Spannung. „Nichts scheint unmöglich in diesem Labyrinth aus künstlerischen Aggregatszuständen und genreübergreifenden Imaginationen“, begründete die Jury ihre Entscheidung.
Bertelsmeier wurde 1981 in Hilden (Nordrhein-Westfalen) geboren. Sie studierte Klavier und Komposition in Köln und Karlsruhe. Ihre Kompositionen reichen von Kammer- und Filmmusik bis hin zu Oratorien und Solowerken und werden in diversen Ländern von renommierten Ensembles aufgeführt. Sie ist unter anderem Trägerin des Kompositionspreises der Stadt Karlsruhe, des Schneider-Schott-Musikpreises der Stadt Mainz und erhielt Stipendien unter anderem vom Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen und der Richard-Wagner-Stiftung in Bayreuth.
Der Hindemith-Preis wird seit 1990 im Rahmen des SHMF verliehen. Er erinnert an Paul Hindemith (1895-1963), der sich für den musikalischen Nachwuchs eingesetzt habe und insbesondere für sein musikpädagogisches Wirken bekannt gewesen ist. Gestiftet werde er von der Hindemith-Stiftung, der Rudolf und Erika Koch-Stiftung, der Walther und Käthe Busche-Stiftung, der Gerhard Trede-Stiftung, der Stadt Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein.