„Bioblitz 2024“: Wettbewerb der Artenvielfalt startet in neues Jahr

Das LWL-Museum für Naturkunde ruft auch in diesem Jahr zusammen mit der Internetplattform „Observation.org“ zum bundesweiten „Bioblitz“ der Artenvielfalt auf. In der dritten Runde des Wettbewerbs könnten Naturbegeisterte wieder Funde von Tieren, Pflanzen und Pilzen teilen sowie neue Beobachtungen melden, erklärte der Landschaftsverband-Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag. Zum Mitmachen sei die kostenlose Bestimmungs-App „ObsIdentify“ und ein entsprechender Account nötig.

Die „Bioblitz“- Aktion wurde 2022 als Wettbewerb der Landkreise oder kreisfreien Städte ins Leben gerufen. 2023 sammelten den Angaben zufolge deutschlandweit etwa 30.000 Menschen mehr als 1,8 Millionen Beobachtungsdaten aus Flora und Fauna. Fotos von über 13.000 Arten wurden an Observation.org gemeldet. Die Ergebnisse werden dem Naturschutz und der Grundlagenforschung, etwa zur Erstellung Roter Listen der gefährdeten Arten, zur Verfügung gestellt, wie es hieß. Sie fließen aber auch in internationale Auswertungen ein.

Im Wettbewerb lag demnach 2023 der niedersächsische Landkreis Lüneburg mit der Meldung von über 5.040 Arten vorn. Er gewann vor dem Kreis Steinfurt (3.657 gemeldete Arten) und der Stadt Aachen (3.607) in Nordrhein-Westfalen.

Als Tipp für den Anfang der Beobachtungen in der winterlichen Jahreszeit empfiehlt das Team vom LWL-Museum für Naturkunde in Münster, nach Baumpilzen Ausschau zu halten. Dabei handele es sich um eine sehr große ökologische Gruppe, die Arten verschiedener Pilzgruppen einschließt, hieß es. Viele könnten mit der Smartphone-App „ObsIdentify“ automatisch bestimmt werden, um die Daten anschließend zu übermitteln. Baumpilze sorgen demnach durch den Abbau von totem Holz für ein natürliches Recycling in den Wäldern.