Bildungsverbände blicken gelassen auf Ramadan-Auftakt an Schulen

Am Wochenende startet der muslimische Fastenmonat Ramadan. Dann werden auch viele Schülerinnen und Schüler den Tag über auf Trinken und Essen verzichten.

Die großen Bildungsverbände blicken gelassen auf den Ramadan-Auftakt an Deutschlands Schulen. Der am Sonntag (10. März) beginnende muslimische Fastenmonat biete „eine gute Gelegenheit, über Religion ins Gespräch zu kommen“, sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung VBE, Gerhard Brand, am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin.

Ähnlich äußerte sich der Deutsche Lehrerverband. Das gelte auch mit Blick auf die Kämpfe im Gazastreifen und in Israel. Der Ramadan und das familiäre Fastenbrechen böten keinen Anlass, sich anders mit dem Nahostkonflikt zu beschäftigen als bislang, betonte Verbandspräsident Stefan Düll. Das Fest sei grundsätzlich friedvoll angelegt. „Man ist sich seiner Zugehörigkeit zur muslimischen Gemeinschaft bewusst, ohne daraus Ablehnung oder Hass gegenüber Nicht-Muslimen zu entwickeln, also auch nicht gegen jüdische Menschen.“

Doreen Siebernik, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft für Jugendhilfe und Sozialarbeit, formulierte es auf Anfrage der KNA so: „Uns liegen keine Informationen vor, dass diesmal der Ramadan anders verlaufen wird als in den vergangenen Jahren.“