Bildhauermuseum startet „Blind-Date“ mit der Kunst

Das Bremer Bildhauermuseum Gerhard-Marcks-Haus hat am Sonntag ein „Blind Date“ mit der Kunst gestartet: In einer Ausstellung sehen Besucherinnen und Besucher Exponate ohne jede Beschriftung. Die Idee dahinter: Dem Publikum soll die Möglichkeit gegeben werden, den Kunstwerken unvoreingenommen zu begegnen.

„In nahezu allen Ausstellungen lässt sich das gleiche Phänomen beobachten: Menschen betreten einen Raum – und bevor sie das erste Kunstwerk betrachten, lesen sie das dazugehörige Objektschild“, erklärte Museumssprecherin Bettina Berg. „Das beeinflusst dann, wie sie schauen.“ Doch nicht der Name der Künstlerinnen und Künstler mache den Wert von Kunst aus, sondern ihre eigene Präsenz.

Wer die ausgestellten Bildhauerinnen und Bildhauer sind, soll deshalb zunächst streng geheim bleiben. Bei der Schau unter dem Titel „Das Kapital. Blind Date“ sei alles von gleicher Wertigkeit, „ob klein oder groß, ob aus Bronze, Terrakotta oder Papier“, hieß es.

Die Ausstellung ist bis zum 25. Februar zu sehen. „Ab dem 9. Februar werden einige Rätsel gelöst“, kündigte Berg an. „Es lohnt sich also, mindestens zweimal die Ausstellung zu besuchen.“