Bildhauer Anish Kapoor erhält Wilhelm-Lehmbruck-Preis 2025

Der indische Bildhauer Anish Kapoor wird für sein Lebenswerk mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) ausgezeichnet. Der 1954 geborene Kapoor werde dafür geehrt, wie seine oft raumsprengenden Skulpturen neue Dimensionen der menschlichen Wahrnehmung erschlössen, erklärte die Stadtverwaltung am Freitag. Über den Preis hatte eine international besetzte Jury entschieden. Die Preisverleihung erfolgt im kommenden Jahr.

Museumsdirektorin Söke Dinkla würdigte den in London und Venedig lebenden Kapoor als „einen der bedeutendsten und innovativsten Künstler seiner Generation“. Mit großer Imaginationskraft erweitert er die Vorstellung des Möglichen und fordere alle Sinne heraus, sagte sie. Besonders dessen Wechselspiel von Architektur und Skulptur stelle Korrespondenzen zu der Architektur des Lehmbruck-Museums in Duisburg her. Die LVR-Direktorin Ulrike Lubek erklärte: „Mit Anish Kapoor erhält ein wahrer Kosmopolit den Wilhelm-Lehmbruck-Preis.“

Der nach dem Bildhauer und Graphiker Wilhelm Lehmbruck benannte Preis, der erstmals 1966 verliehen wurde, wird alle fünf Jahre ausgelobt. Er ist mit einem Betrag in Höhe von 10.000 Euro dotiert und mit einer Ausstellung im Lehmbruck-Museum sowie einer begleitenden Publikation verbunden. Die bisherigen Preisträger waren unter anderem Rebecca Horn, Nam June Paik, Richard Serra, Joseph Beuys und Eduardo Chillida.