Bilderbegeisterung in Dembi Dolo

Kinder aus Deutschland und Äthiopien gestalten eine Bibel. Von Amet Bick

Von Amet Bick

Der Plan entstand eher zufällig. Martin Bahlmann, Landespfarrer für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen der Evangelischen Landeskirche Anhalts, hatte einmal eine Bibel mit Kinderzeichnungen aus Ghana in der Hand gehabt. Es hatte ihn überrascht, wie unterschiedlich die Kinder in dem afrikanischen Land zu den biblischen Geschichten zeichneten und wie unterschiedlich sie sie interpretierten. Dann hatte die EKD für 2015 das Reformationsdekaden-Thema „Bibel und Bild“ ausgerufen. „Und irgendwie kam dann die Idee zu dem Bilderbibel-Projekt“, sagt Martin Bahlmann. Er dachte sich, es müsste spannend sein, zu einer biblischen Geschichte die Bilder von Kindern aus Deutschland und aus einem afrikanischen Land nebeneinander zu stellen, um zu sehen, welche unterschiedlichen Schwerpunkte sie setzen. In seiner Landeskirche hat die Gemeinde Zieko eine lebendige Partnerschaft zu Gemeinden der Western Wollega Synode in Äthiopien. Deswegen sollten es Kinder von dort sein. Doch wie ließ sich das Projekt durchführen? Das Berliner Missionswerk, das ebenfalls gute Kontakte zur Western Wollega Synode hat, wusste Rat: Friederike Seim, Lehrerin aus Garlitz bei Brandenburg/Havel, machte sich gerade bereit, für drei Monate nach Dembi Dolo zu gehen. Dembi Dolo ist eine kleine Provinzstadt im Distrikt Oromia und Sitz der Western Wollega Synode. Und es gibt hier eine Elementarschule. (…)

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