„Bild“ meldet signifikantes Digitalwachstum

Die „Bild“-Zeitung sieht sich bei der Digitalisierung auf gutem Weg. Im vergangenen Jahr seien die Rückgänge bei der gedruckten Ausgabe erstmals durch das Wachstum im Digitalbereich ausgeglichen worden, sagte der CEO der „Bild“-Gruppe, Claudius Senst, am Dienstag in Berlin. Die Umsatzsteigerung für 2023 liege im zweistelligen Millionenbereich, das Ergebnis sei deutlich besser als im Jahr davor. Bis 2026 strebt die Gruppe 20 Millionen Seitenaufrufe täglich und eine Digitalabonnentenzahl von einer Million an.

Seit Jahresbeginn liege der Wert bei 18 Millionen Seitenaufrufen und rund 700.000 Abos, sagte Senst. Damit sei die Reichweite nochmals ausgebaut worden. In 2023 lag der Wert nach seinen Worten bei etwas mehr als 15 Millionen Aufrufen. Ein Enddatum für die gedruckte Ausgabe gebe es trotz der Strategie „Digital only“ nicht.

Nach den Worten von Geschäftsführer Christoph Eck-Schmidt erreichen die Marken „Bild“ und „Bild am Sonntag“ monatlich rund 38 Millionen Menschen in Deutschland. Das sei nahezu jeder zweite Deutsche über 14 Jahren.

Chefredakteurin Marion Horn berichtete von einer neuen Führungskultur bei der „Bild“-Gruppe. Alle Veränderungen der Vergangenheit seien Team-Entscheidungen gewesen, zahlreiche Workshops hätten sich etwa mit Führungsfragen beschäftigt. Auch neue Ressorts seien gegründet worden. Leser sollen nach ihren Worten nicht erzogen, sondern mit ihren Wünschen und Bedürfnissen ernst genommen werden.

Der Umzug in den Axel-Springer-Neubau an der Berliner Zimmerstraße steht den Angaben zufolge vor dem Abschluss. Die „Bild“-Gruppe zählt laut Horn rund 650 Mitarbeitende.