Prost Mahlzeit – eine urdeutsche Spezialität scheint zu schwächeln. Im ersten Halbjahr haben deutsche Brauereien so wenig Bier verkauft wie nie. Leichte Steigerungen gibt es anderswo.
Verbraucher greifen offenbar seltener zu deutschem Bier. In den ersten sechs Monaten des Jahres sank der Bierabsatz erstmals seit 1993 unter die Marke von vier Milliarden Liter, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 ging der Absatz um 6,3 Prozent oder 262 Millionen Liter auf rund 3,9 Milliarden Liter zurück. Mehr als 80 Prozent davon wurden laut Statistik im Inland getrunken.
Vergleichbare Rückgänge hätten die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager bisher nur zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 sowie im zweiten Halbjahr 2023 verzeichnet, hieß es weiter.
Einen gegenläufigen Trend ergbibt die Statistik bei Mixgetränken aus Bier und Limonade, Cola, Fruchtsäften oder anderen alkoholfreien Zusätzen. Hier wurden im ersten Halbjahr 2025 exakt 8 Prozent mehr abgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Allerdings machten solche Biermischgetränke mit 220,8 Millionen Litern nur 5,6 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus, so die Behörde.