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Bestsellerautor Shalev: Bibel ist Lehrbuch für die Wirtschaft

München – Aus der Bibel lässt sich nach den Worten des israelischen Bestsellerautors Meir Shalev einiges über Wirtschaft und Finanzen lernen. So heiße es darin, dass der König nicht zu viele Pferde und Frauen haben, nicht zu viel Gold und Silber besitzen und die Bevölkerung nicht versklaven solle, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“. Neben der Kritik an zu reichen Herrschern werde darauf verwiesen, dass der Rat des armen Mannes manchmal besser sei als der des reichen.
Weiter verwies Shalev darauf, dass sich in der Bibel ein Gesetz finde, dass alle 49 Jahre sämtliche Schulden erlassen werden: „Das wäre sicher gut für die armen Länder derzeit, aber wie soll man so eine Wirtschaft lenken?“ Für den Autor ist die Bibel das erste sozialistische Werk überhaupt. So sei die Idee des Sabbats, eines freien Tags für die Arbeiter, eine jüdische Erfindung. „Andernfalls würden die reichen Leute die Arbeiter sieben Tage pro Woche versklaven.“ Die Erfahrung der Versklavung der Juden in Ägypten sei prägend für die Gesetzgebung in der Bibel gewesen. KNA