Beste Musikvideos bei Kurzfilmtagen in Oberhausen ausgezeichnet

Der MuVi-Preis der Kurzfilmtage Oberhausen geht an Marc Richter für das Musikvideo „Schleim des Nichtwissens“. In den Bildern habe der Künstler und Musiker etwas ästhetisch Neues entwickelt, erklärten die Kurzfilmtage am Sonntag in Oberhausen. Der erste Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Der zweite Preis im Wert von 1.000 Euro und der mit 500 Euro dotierte Publikumspreis gingen an Juno Melián Meinecke für das Video „Das Parlament der Dinge“. Die Preise wurden am Samstagabend vergeben.

In Richters Film für sein eigenes musikalisches Projekt „Black To Comm“ seien detailreiche Bildern zu sehen, in denen opulente Kostüme, Hieronymus-Bosch-artige Tableaus und KI-Ästhetik zusammenfänden, hieß es. „Das Abartige wird gefeiert und verliert seinen Schrecken.“

Meineckes Musikvideo für die Münchner „Band Freiwillige Selbstkontrolle“ (F.S.K.) wirke in Klang und Bild „virtuos-dilettantisch“, erklärte die Jury. Die Ästhetik der Bilder wirke durch Material von Super 8, VHS, Samples aus Filmen alt, aber nicht antiquiert. Durch Kinderzeichnungen würden zu Text und Musik weitere Ebenen hinzugefügt.

Eine lobende Erwähnung der Jury ging an Paula Reissig für das Video zum Song „Google Your New Name“ von der Berliner Singer/Songwriterin „Golden Diskó Ship“. Die Jury hatte den Angaben zufolge aus über 230 Einreichungen zehn deutsche Musikvideo-Produktionen nominiert.

Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen finden in diesem Jahr zum 70. Mal statt und laufen noch bis Montag. Am Sonntagabend sollten weitere Preise vergeben werden.