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Beständig gegen Vergänglichkeit

Im Lauf der Zeit spüren wir, wie verletzlich wir und unsere Welt sind. Gedanken zum Predigttext am Ewigkeitssonntag.

Predigttext am Ewigkeitssonntag: Markus 13,31–3731 Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. 32 Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater. 33 Seht euch vor, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. 34 Wie bei einem Menschen, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten Vollmacht, einem jeden seine Arbeit, und gebot dem Türhüter, er solle wachen: 35 so wacht nun; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen, 36 damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt. 37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!

Von Thilo Haak

Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem. Er weiß, dass ihn dort sein Tod erwartet. Er blickt zurück auf die Geschichten, die er angesichts des kommenden Reiches Gottes erlebt hat. Er blickt nach vorn: Wie wird es sein, wenn er nicht mehr unter den Seinen ist? Dann sagt er: Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.Ein Wort des Übergangs von einer Zeit zur andern und ein Wort der Beständigkeit aller Zeiten. Wir empfinden die Zeit als eine ständig bewegte. Was gestern noch galt, kann morgen schon alt sein.Verwirrend ist das, wenn sich die Werte ständig umwerten. Für die Älteren ist das noch schlimmer als für die Jüngeren. Während die Älteren schon auf viele Erfahrungen zurückblicken und vieles lieb- gewonnen haben an Errungenem und Verstandenem, können Jugendliche, die die Welt gerade erst zu entdecken beginnen, sich viel schneller auf die Wechselhaftigkeit der Zeit, auf die neuen Entdeckungen einstellen.

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