Bessere Chancen an 100 Thüringer Schulen

Rund 100 Schulen werden in Thüringen vom Startchancen-Programm des Bundes profitieren. Wie die Landesregierung nach ihrer wöchentlichen Kabinettssitzung am Dienstag mitteilte, sollen ab dem kommenden Schuljahr über das Programm gezielt ausgewählte Schulen in herausfordernder Lage unterstützt werden. Ziel sei, soziale Benachteiligungen im Bildungswesen zu bekämpfen.

Konkret werde Thüringen die Bundesförderung von insgesamt rund 220 Millionen Euro in gleicher Höhe kofinanzieren. Die endgültige Auswahl der Schulen solle bis Anfang Juni abgeschlossen sein. Zuvor müssten sich die Länder gemeinsam mit dem Bund über Sozialindikatoren verständigen, die Grundlage für die Förderung sein sollen.

Bereits abzusehen sei, dass die Schulen gestaffelt in das Programm starten werden. Demnach werde dieses für die beteiligten 60 Grundschulen im August starten. Thüringens Gemeinschaftsschulen starteten zum Februar 2025. Für alle weiteren Schulen greife das Programm zum Sommer des kommenden Jahres.

Studienergebnisse zeigten, dass der Bildungserfolg in Deutschland immer noch stark von der sozialen Herkunft abhänge. Das Startchancen-Programm wolle den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft entkoppeln. Dabei gehe es nicht einfach nur um finanzielle Unterstützung des Bundes, sondern auch um systemische Veränderungen und eine Stärkung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens.

Das Programm ist auf zehn Jahre ausgelegt und hat ein Volumen von bundesweit insgesamt 20 Milliarden Euro. Die Förderung des Bundes beträgt dabei eine Milliarde pro Jahr, die Länder beteiligen sich mit dem gleichen Anteil.