Beschluss zu öffentlicher Nutzung von Tagebauseen

In der Lausitz sollen voraussichtlich ab 2026 vier weitere Tagebauseen öffentlich genutzt werden. Eine entsprechende Vereinbarung sei am Dienstag nach Beschlussfassung der Landesregierung unterzeichnet worden, teilte die Staatskanzlei am Anschluss in Potsdam mit. Damit seien die Weichen für die Freigabe von Sedlitzer und Großräschener See in Brandenburg, der brandenburgischen Teile von Partwitzer und Geierswalder See sowie der verbindenden Überleiter gestellt.

Durch Rekultivierung und Flutung der Tagebaurestlöcher der Bergbaufolgelandschaft Südbrandenburgs und Nordostsachsens im Lausitzer Revier entsteht den Angaben zufolge derzeit Europas größte künstlich geschaffene Seenlandschaft. Dazu gehört in Brandenburg auch der Senftenberger See. Das Land Brandenburg habe in den vergangenen 20 Jahren Landesfördermittel im Umfang von rund 100 Millionen Euro für die Herstellung der Überleiter sowie von weiterer öffentlicher Infrastruktur eingesetzt, hieß es.

Die Vereinbarung vom Dienstag schaffe die rechtliche Grundlage für die angestrebte Freigabe der Gewässer für Sport- und Segelboote sowie das Wasserwandern, Baden und Tauchen, hieß es. Infrastrukturminister Rainer Genilke (CDU) betonte, die Freigabe für die Nutzung durch die Öffentlichkeit werde ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Lausitzer Seenlandes. Anwohnerinnen und Anwohner erhielten damit nach jahrzehntelangen Beeinträchtigungen durch den Bergbau eine Landschaft mit ganz neuen Nutzungs- und Naherholungsmöglichkeiten.