Berliner Pergamonmuseum schließt für Jahre seine Tore

Eines der beliebtesten deutschen Museen ist ab Montag für mehrere Jahre geschlossen – das Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel. Grund sind umfassende Sanierungsarbeiten. Im Frühjahr 2027 sollen der Nordflügel des Museums sowie der Saal mit dem Pergamonaltar wieder eröffnet werden. Die anderen Gebäudeteile mit dem Ishtartor und der Prozessionsstraße eröffnen erst 2037 wieder.

Der bekannteste Ausstellungsgegenstand ist der Pergamon-Altar, ein rekonstruierter Monumentalbau aus der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts vor Christus. Weitere Highlights sind die Prozessionsstraße Babylons, das Aleppo-Zimmer oder das Markttor von Milet.

Während der Gesamtschließzeit des Hauses soll die Antikensammlung weiterhin in der Öffentlichkeit präsent sein: In unmittelbarer Nachbarschaft zur Museumsinsel, im Pergamon-Panorama, sind in den nächsten Jahren weiterhin größere Skulpturen und bedeutende Objekte aus dem Pergamonmuseum ausgestellt. Ferner plant das Museum, einzelne herausragende Objekte als „Botschafter“ in andere Museen in Berlin und auch weltweit zu verschicken. Unter anderem ist eine Kooperation mit dem Louvre in Paris geplant.

Die Gesamtkosten für die aufwendige Sanierung werden auf etwa anderthalb Milliarden Euro geschätzt. Jährlich kommen mehr als eine Million Besucher. Das von 1910 bis 1930 errichtete Pergamonmuseum wurde als Dreiflügelanlage erbaut. Es beherbergt die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Seit 1999 ist das Museum Teil des Weltkulturerbes.