Berliner Erzbischof wirbt für Religionsunterricht

Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch hat die geplante Aufwertung des Religionsunterrichts an den Schulen der Bundeshauptstadt begrüßt. „Ein solches Angebot bildet die religiöse und weltanschauliche Vielfalt an den Berliner Schulen ab“, schreibt Koch in einer Kolumne der Berliner „B.Z.“ (Donnerstag). Er betonte, die Finanzierung des Religionsunterrichts sei bereits verbessert und ein Rechtsanspruch geschaffen worden. Er wolle aber keinesfalls das Ziel eines Wahlpflichtfachs aus dem Blick verlieren.

Katholischer Religionsunterricht habe sich selbst als rein freiwilliges Wahlfach bewährt und werde nachgefragt, so der Erzbischof. Die Einführung von Religionsunterricht als Wahlpflichtfach in den Berliner Schulen würde die Rahmenbedingungen deutlich verbessern, schrieb er mit Blick auf entsprechende Vereinbarungen im Koalitionsvertrag der Berliner Landesregierung.

Religionsunterricht sei der Ort für Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach den Gründen für Krieg und Leid. Schülerinnen und Schüler würden dabei mit ihrer eigenen Religion, aber auch mit anderen Religionen bekannt gemacht. Auf dem Stundenplan stünden zudem die Bibel und die Kirchengeschichte, auch ihre dunklen Kapitel, wie die Kreuzzüge oder Hexenverfolgungen.