Berichte: Kirche in Kroatien verzichtet auf Stadion-Grundstück

In Kroatien zeichnet sich das Ende eines jahrzehntelangen Landstreits zwischen der Regierung und der katholischen Kirche ab. Das Erzbistum Zagreb hat sich laut lokalen Medienberichten (Donnerstag) bereiterklärt, den Besitzanspruch auf jenes Stück Land aufzugeben, auf dem Kroatiens Nationalstadion steht. Im Gegenzug erhalte die Kirche zehn andere Grundstücke in der Hauptstadt für den Bau neuer Gotteshäuser.

Wie Kroatiens Ministerpräsident Andrej Plenkovic bekanntgab, habe man die Einigung „zur Zufriedenheit vieler Gläubiger“ erzielt. Demnach will seine Regierung in den nächsten Tagen Verträge sowohl mit der Zagreber Stadtregierung als auch mit Erzbischof Drazen Kutlesa unterzeichnen. Streitgegenstand war das „Maksimir“-Fußballstadion, dessen Grund das sozialistische Regime Jugoslawiens einst entschädigungslos der Kirche entzogen haben soll.

Die Kirchenführung erklärte sich laut Plenkovic bereit, für den Bau von zehn neuen Kirchen endgültig auf das Grundstück zu verzichten. „Die zuständigen Behörden werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum Bau und zur Renovierung von Kirchengebäuden beitragen“, hieß es in der Regierungsentscheidung.