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Berichte: Europäische Rabbiner lernen Selbstverteidigung

Krav Maga gilt als effektive Technik, um sich selbst zu verteidigen. Mehrere Medien berichten, dass nun auch europäische Rabbiner das lernen wollten. Hintergrund: rasant steigender Antisemitismus.

Dutzende europäische Rabbiner sind Medienberichten zufolge in den Niederlanden in der Selbstverteidigungstechnik Krav Maga geschult worden. Hintergrund seien stark gestiegene Zahlen von antisemitischer Gewalt und wachsende Sorgen um die Sicherheit von Jüdinnen und Juden auf dem Kontinent, berichtet unter anderem das Onlineportal “Ynet-News”. Den Berichten zufolge hatte das Rabbinical Center of Europe das Seminar organisiert.

Der Vorsitzende, Rabbiner Menachem Margolin, wird mit den Worten zitiert, die Lage insgesamt sei ein “Weckruf” für europäische Regierungen. Die Sicherheit jüdischer Einrichtungen müsse dringend verbessert werden; zudem brauche es schärfere Strafen für Angriffe, die antisemitisch motiviert seien. Den Berichten zufolge wurde das Training von den Rabbinern selbst nachgefragt.

Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 schnellten in zahlreichen europäischen Ländern die Zahlen antisemitischer Vorfälle und Straftaten in die Höhe. Das Bundeskriminalamt hatte 2024 bei den entsprechenden Delikten einen neuen Höchststand verzeichnet: eine Steigerung um knapp 21 Prozent auf rund 6.200 (Vorjahr: 5.200). Die Behörde sieht ebenfalls einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Zahlen und dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 und die militärische Antwort Israels.