Die Digitalisierung gilt als elementar für die Zukunft der Pflege in Deutschland. Zahlen der DAK zeigen aber nun, dass Pflegeeinrichtungen offenbar hinterherhinken. Zuschüsse gäbe es – sie müssten nur beantragt werden.
Der Großteil der Pflegeeinrichtungen in Deutschland kommt seinen Pflichten in der Digitalisierung laut einem Zeitungsbericht bislang nicht ausreichend nach. Rund 70 Prozent der der rund 32.000 ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen seien weiterhin nicht an die sogenannte Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen, wie die “Rheinische Post” am Samstag auf Basis von Daten der DAK Krankenkasse berichtet. Lediglich ein Drittel der Einrichtungen sei im Verzeichnis der der Gematik, der nationalen Agentur für die Digitalisierung des Gesundheitswesens, registriert. Die TI-Anbindung ist seit Juli verpflichtend für die Einrichtungen.
Über die TI können Pflegeeinrichtungen den Angaben zufolge Patientendaten mit Pflegekassen teilen, Abrechnungen laufen lassen, wodurch sich Kosten und Arbeitsaufwand reduzieren ließen. Für technische Geräte und Weiterbildungen könnten Pflegeeinrichtungen noch bis zu 12.000 Euro Zuschuss beantragen. Abgerufen wurden laut Bericht seit 2019 rund 81,2 Millionen Euro, das seien erst knapp 40 Prozent der Gesamtmittel.