Bericht: Denkmallisten in MV verringerten sich um 16 Objekte

Die Zahl der Objekte auf den Denkmallisten in Mecklenburg-Vorpommern hat sich im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 um 16 auf 31.145 Denkmale (Stand vom 31. Dezember 2023) verringert. 28 Denkmale seien neu in die Listen aufgenommen worden, „44 Denkmale mussten jedoch gelöscht werden“, heißt es im „Denkmalreport 2023“, den das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege im Internet veröffentlicht hat. Der Schwerpunkt der Löschungen lag dem Bericht zufolge wiederum in den Landkreisen, während die Zahl der Denkmale in den kreisfreien und großen kreisangehörigen Städten nahezu konstant blieb.

Zu den Neuaufnahmen gehören beispielsweise der Gutspark in Klein Nienhagen (Landkreis Rostock) und ein Chausseehaus (Hauptstraße 40) in Lutheran (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Seinen Denkmalwert verloren hat beispielsweise ein Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert in Plau am See (Landkreis Ludwigslust-Parchim), das „durch langandauernde Vernachlässigung der Baupflege mit einhergehendem Substanzverlust so stark geschädigt“ gewesen sei, dass ein Zeugniswert nicht mehr festgestellt werden konnte, heißt es.

Die Landesdenkmalpflege hat den Angaben zufolge im vergangenen Jahr insgesamt 22 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 2,2 Millionen Euro aus dem Denkmalförderprogramm des Landes bewilligt. Insgesamt seien 62 Anträge auf Fördermittel in Höhe von etwa 6,6 Millionen Euro gestellt worden, heißt es im „Denkmalreport 2023“. Die Bewilligungsquote sei im Vergleich zu früheren Jahren leicht auf knapp 35 Prozent angestiegen. Noch immer bildeten Notsicherungsmaßnahmen den Schwerpunkt der Denkmalförderung. Im Jahr 2022 waren 84 Anträge in Höhe von rund 9,7 Millionen Euro gestellt worden. Bewilligt wurden damals laut „Denkmalreport 2022“ insgesamt 28 Anträge mit einem Volumen von rund zwei Millionen Euro.

Im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms XII der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) wurden dem Bericht zufolge insgesamt 52 Förderanträge über das Landesamt MV eingereicht. Davon betrafen 35 notwendige Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen an Kirchen, während fünf Anträge Restaurierungsmaßnahmen an Orgeln betrafen. Zudem wurden zehn Anträge für Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an weiteren denkmalgeschützten Objekten von öffentlichen und nichtöffentlichen Trägern gestellt.

Nach der Entscheidung der BKM sind laut Bericht für Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten in den Kirchen Bentwisch, Dreveskirchen, Flemendorf, Franzburg, Kemnitz, Ribnitz, St. Marien Stralsund sowie am Herrenhaus Stintenburg und an der Grüneberg-Orgel in der Kirche Usedom aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm XII Fördermittel in Höhe von etwa 1,9 Millionen Euro vorgesehen.