Bericht: Butterpreis wegen Milchmangel vor neuem Rekordhoch
Konsumenten müssen für Butter im Herbst womöglich Rekordpreise zahlen. Das berichtet die “Lebensmittel Zeitung”. Es herrsche Milchmangel. Es gibt bundesweit immer weniger Kühe und landwirtschaftliche Betriebe.
Im Herbst rechnen Experten mit neuen Rekordpreisen für Butter. Das berichtet die “Lebensmittel Zeitung” (Donnerstag online). Seit einem Jahr steige in Deutschland der Preis für das 250-Gramm-Päckchen Butter immer weiter an. Marktteilnehmer gingen daher davon aus, dass der Butterpreis bald die bisherige Höchstmarke von Ende 2022 übertrifft. Damals hatte der russische Überfall auf die Ukraine zu einem weltweiten Anstieg bei Lebensmittelpreisen geführt.
Wahrscheinlich sei, dass es im Herbst weitere Preisanstiege geben werde und spätestens im Oktober die Rekordmarke aus dem Jahr 2022 übertroffen sei. Im Dezember vor zwei Jahren kosteten laut “Lebensmittel Zeitung” Handelsmarkenbutter 2,29 Euro, Markenprodukte lagen bei mindestens 3,49 Euro pro 250 Gramm. Ein zu erwartender Preisanstieg im September wäre die siebte Erhöhung innerhalb eines Jahres. Im August 2023 kostete das Päckchen noch 1,39 Euro.
Grund für die Preisentwicklung sei eine knappe Verfügbarkeit von Fett. Landwirtschaftliche Betriebe würden weniger Milch an die Molkereien liefern und diese Milch habe zudem einen geringeren Fettanteil als gewöhnlich. Außerdem werde der Rahm für weitere Produkte wie Käse benötigt. Die Fettknappheit könne auch Auswirkungen auf andere Milchprodukte wie Käse oder Sahnejoghurt haben.
Wie das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft bereits im Frühjahr berichtete, stieg zwar im vergangenen Jahr die durchschnittliche Milchleistung pro Kuh von 8.504 Kilogramm im Jahr 2022 auf 8.780 Kilogramm, doch gebe es seit zehn Jahren immer weniger Tiere insgesamt. Dieser seit 2014 anhaltende Trend setzte sich 2023 mit einem Rückgang von rund 3,8 Millionen auf rund 3,7 Millionen Tiere, ein Minus von 2,5 Prozent fort. Die Zahl entsprechender Betriebe sank von 52.895 auf 50.581 (minus 4,4 Prozent).