Bekannter Umweltschützer und Kirchenaktivist in Honduras ermordet

In Honduras ist der bekannte Umweltschützer Juan López erschossen worden. Dies teilte die Polizei des mittelamerikanischen Landes am Sonntag (Ortszeit) auf der Internetplattform X mit. Die honduranische Präsidentin Xiomara Castro verurteilte den „abscheulichen“ Mord und versprach Aufklärung.

Berichten zufolge töteten unbekannte Bewaffnete den 46-jährigen López, als er eine katholische Kirche in der Gemeinde Tocoa im Departement Colón verließ, wo er als Katechet wirkte.

Der Umweltschützer, der sich insbesondere gegen Bergbauprojekte engagiert, hatte bereits mehrfach Morddrohungen erhalten. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission verlangte deshalb im Oktober 2023 Schutzmaßnahmen vom honduranischen Staat.

Juan López und Umweltschutzorganisationen in Honduras kämpfen in der Region Colón gegen mehrere Großprojekte, darunter ein Eisenerzabbau mitten in einem Nationalpark. Der Tagebau der Firma „Los Pinares“ bedroht seit über einem Jahrzehnt das Einzugsgebiet der Flüsse Guapinol und San Pedro. Das Netzwerk „Kirchen und Bergbau“ erklärte in einem Schreiben, López sei verfolgt, kriminalisiert und ermordet worden, „weil er weiterhin das tat, woran er glaubte“.