Behindertenrat will Barrierefreiheit in Arztpraxen und Kinos
Den Arzt nicht frei wählen können, sich den neusten Kinofilm nicht anschauen können – für viele Menschen mit Behinderungen ist das Realität. Es fehlen Fahrstühle oder andere Hilfsmittel, um am Alltag teilzunehmen.
Der Deutsche Behindertenrat fordert weitere Reformen für mehr Barrierefreiheit. Die Bundesregierung müsse einen Gesetzentwurf für den behindertengerechten Zugang etwa in Arztpraxen endlich auf den Weg bringen, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief. Entsprechende Reformen seien im Koalitionsvertrag der Ampel angekündigt, jedoch nach wie vor nicht beschlossen worden. Dazu gehöre der Abbau von Barrieren etwa bei der Deutschen Bahn, beim Wohnen, in der Gesundheit oder im digitalen Bereich.
Ein entsprechender Referentenentwurf werde nun in der Ressortabstimmung blockiert, heißt es weiter. Für die Verbände- und Länderanhörung sei er bislang nicht freigegeben worden. Dabei habe es im Vorfeld des Gesetzesvorschlags einen ausführlichen Diskussionsprozess mit dem Behindertenrat gegeben. Die Reform müsse zügig auf den Weg gebracht werden, um den rund 13 Millionen Menschen mit Behinderungen in Deutschland eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen.