Begegnung in Osnabrück inspirierte Titel von Vatikan-Erklärung

Eine besondere Begegnung in Osnabrück trug zum Titel der neuen Vatikan-Erklärung zur Menschenwürde „Dignitas infinata“ bei. Von der Begebenheit erzählte der Leiter der vatikanischen Glaubensbehörde, Kardinal Victor Fernandez, am Montag bei der Vorstellung des Dokuments im Vatikan.

Im Jahr 1980 besuchte der damalige Papst Johannes Paul II. den Dom in der niedersächsischen Stadt. Bei einem Gebet begegnete er einer Gruppe von Menschen mit Behinderung. Ihnen habe er vermitteln wollen, dass Gott jeden einzelnen Menschen liebe und ihm dadurch eine unendliche Würde verleihe, so Fernandez. So sei der Titel „Dignitas infinita“ entstanden.

Das rund 25 Seiten lange Papier enthält eine ausführliche Darstellung von Verstößen gegen die Menschenwürde aus Sicht der katholischen Kirche. Dazu zählt auch „Der Ausschuss von andersfähigen Menschen“. Der Vatikan kritisiert diesen scharf und ruft zu Eingliederung und aktiver Teilnahme am gesellschaftlichen und kirchlichen Leben auf.