Bedrohter Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024
Der Kiebitz ist der Vogel des Jahres 2024. Bei der Wahl des Umweltverbands NABU und des bayerischen Landesbundes für Vogel- und Naturschutz hätten sich 27,8 Prozent der Teilnehmer für den taubengroßen Vogel ausgesprochen, teilte der NABU Baden-Württemberg am Donnerstag in Stuttgart mit.
27.404 (22,9 Prozent) Stimmen entfielen laut Mitteilung auf den Steinkauz, 25.837 (21,5 Prozent) auf das Rebhuhn, 23.239 (19,4 Prozent) auf die Rauchschwalbe und 10.152 (8,5 Prozent) auf den Wespenbussard. Insgesamt hätten sich rund 120.000 Menschen an der Abstimmung beteiligt.
Mit dem Kiebitz sei ein Vogel gewählt worden, der durch die Trockenlegung von Feuchtwiesen und Äckern aus vielen Ecken des Landes verschwunden sei, hieß es. Der neue Jahresvogel wird laut NABU in der Roten Liste als stark gefährdet geführt, ist vom Aussterben bedroht. Von ihm gebe es im Südwesten nur noch etwa 300 bis 400 Brutpaare.
Der Ruf des Kiebitz – „Kie-wit“ – hat ihm seinen Namen eingebracht. Der etwa taubengroße Vogel ist mit den Regenpfeifern verwandt und hat ein metallisch grün oder violett glänzendes Gefieder. Auffallend sind auch die breiten, gerundeten Flügel. Kiebitze sind sogenannte Teilzieher: Einige überwintern bei milder Witterung in Deutschland, andere ziehen in die Wintergebiete in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden. (2372/05.10.2023)