Bedrängte Christen – ­Jeder Fall ein Fall zu viel

Von Bischof Markus Dröge

Es hat in der evangelischen Kirche bereits Mitte Januar eine erste bundesweite Abfrage der Konferenz für Migration, Integration, Flucht und Asyl (KMIFA) in den Unterkünften gegeben. Und wir haben eindringlich an die staatlichen Stellen appelliert, darauf zu achten, dass christliche Flüchtlinge nicht vereinzelt untergebracht werden. Im Bereich der EKBO können Flüchtlinge bei allen in der Flüchtlingsbetreuung Tätigen Ansprechpartner finden. Jeder Fall von Diskriminierung ist ein Fall zu viel und muss geprüft und, wenn bestätigt, geahndet werden. Und selbstverständlich muss in unserem Land jeder das Recht haben, seinen Glauben zu leben und auch zu wechseln, ohne Angst vor Drangsalierung.

Wenig hilfreich allerdings war die Studie der Organisation „open doors“, die am 8. Mai in den Räumen der Bundespressekonferenz vorgestellt wurde. In ihr wurde behauptet, bis zu 40000 Christen würden auf Grund ihres Glaubens in Unterkünften drangsaliert. Diese Alarmbotschaft hat riesige Resonanz gefunden, oft verbunden mit massiven Vorwürfen an die „Amtskirchen“ …

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