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Beauftragter will Nachbesserungen bei elektronischer Patientenakte

Seit einem guten halben Jahr gibt es sie, genutzt wird sie vergleichsweise wenig: Die elektronische Patientenakte. Die Nutzung müsse einfacher und transparenter werden, so der Patientenbeauftragte.

Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze (SPD), fordert Nachbesserungen bei der elektronischen Patientenakte (ePA). Ihn erreichten Zuschriften von Bürgerinnen und Bürgern, die Probleme bei der Einrichtung der elektronischen Patientenakte beklagten, sei es etwa durch ein dafür ungeeignetes Smartphone oder anderen Zugangsproblemen, sagte Schwartze der “Ippen. Media”. Das müsse sich dringend verbessern.

Die ePA steht seit diesem Jahr zur Verfügung. In ihr werden digital alle Informationen zu Gesundheitsstand und Krankengeschichte von Patientinnen und Patienten auf einem Server gespeichert und sind damit zentral abrufbar. Die Nutzung für Patientinnen und Patienten ist freiwillig, ein Widerspruch über die Kassen jederzeit möglich. Die Umsetzung der im April eingeführten elektronische Patientenakte wurde zuletzt häufig kritisiert, weil nur wenige Patienten sie aktiv nutzten. Auch hohe technische Zugangshürden wurden bemängelt.

Schwartze rief dazu auf, die elektronische Patientenakte, anwendungs- und patientenorientierter zu machen. Es müsse zudem ohne Weiteres erkennbar sein, welche Daten auf welche Art und Weise gespeichert seien. Außerdem sollten die Informationen auch laienverständlich aufbereitet sein, damit jede und jeder den Inhalt der eigenen Akte verstehen könne.