Bayerns Katholikenkomitee: Nicht an Verbänden sparen

Auch bei den Kirchen wird das Geld weniger. Der Verteilungskampf unter Zuschussempfängern ist in vollem Gange. Am Freitag meldete sich die oberste gewählte Katholikenvertretung in Bayern zu Wort.

Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern fürchtet um die Zukunft der kirchlichen Verbände. Das Gremium forderte die Bischöfe im Freistaat am Freitag einstimmig dazu auf, den Verbänden auf Landesebene finanziell keine weiteren Nullrunden zu verordnen. Sonst drohe vor allem kleineren Gliederungen die Geschäftsunfähigkeit. Ehrenamtliche könnten ohne Unterstützung von Hauptamtlichen ihre Arbeit nicht tun. Außerdem fielen dann weitere, darunter auch öffentliche Mittel weg, die von den Geschäftsstellen akquiriert werden.

Nach Angaben des Landeskomitees sind fast eine Million Menschen in Bayern in katholischen Verbänden engagiert, die meisten ehrenamtlich. Es brauche jetzt Maßnahmen und langfristige Festlegungen, heißt es in der Stellungnahme. Dies gelte nicht zuletzt für Personalkostensteigerungen. Verbandsangestellte müssten auch weiter genauso nach Tarif bezahlt werden wie andere kirchliche Beschäftigte. Die Bischöfe müssten mit den Verbänden eine Strategie entwickeln, die die Landesgeschäftsstellen dauerhaft sichere.