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Bayerns älteste bekannte Statue wird künftig ausgestellt

Der Zufallsfund einer Statue 2014 stellte sich nach Untersuchungen als sehr bedeutend heraus. Dadurch eröffneten sich neue Perspektiven auf Nord- und Westbayern in der Jungsteinzeit. Nun wird das Objekt ausgestellt.

Die älteste bekannte Statue Bayerns, eine Steinfigur aus der Jungsteinzeit, wird ab Freitag im Gollachgaumuseum im mittelfränkischen Uffenheim ausgestellt. Wie das bayerische Landesamt für Denkmalpflege in München am Donnerstag mitteilte, wird das Objekt damit Teil einer neuen Dauerausstellung über diese Epoche, die auch als Neolithikum bezeichnet wird. Darin könnten Besucher nicht nur Wissenswertes zur Statue selbst lernen, sondern auch über die Archäologie der Jungsteinzeit in der Region.

Der etwa 110 Zentimeter hohe Sandsteinblock mit einem stark stilisierten Gesicht und einer abgesetzten Kopf- und Schulterpartie war den Angaben zufolge 2014 zufällig bei Straßenbauarbeiten bei Gallmersgarten (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) entdeckt worden. Die Figur ist demnach um das Jahr 3.000 vor Christus entstanden.

“Die Stele von Gallmersgarten liefert neue Erkenntnisse, beispielsweise, dass Bayern damals in ein überregionales Beziehungsgeflecht eingebunden war, das auf Gemeinsamkeiten kultisch-religiöser Art basierte”, sagte Stefanie Berg, Leiterin der Abteilung Bodendenkmalpflege. Über Nord- und Westbayern in der Jungsteinzeit sei ansonsten bisher nur wenig bekannt.