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Bayern richtet Anlaufstelle für Betroffene von Menschenhandel ein

Erste Hilfe für Zwangsprostituierte und Opfer von Menschenhandel will eine neue Anlaufstelle in Bayern bieten. Der Freistaat fördert das Projekt mit fast 190.000 Euro.

Für Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution wird in Bayern eine zentrale Anlaufstelle eingeführt. Die Vorbereitungen für das Projekt laufen bereits, ihren Betrieb nimmt die Einrichtung voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2025 auf, wie das Sozialministerium am Freitag in München mitteilte. Auch Personen, die sexuelle Dienstleistungen in Anspruch nähmen, könnten dort Verdachtsfälle auf Menschenhandel melden. Die Kontaktaufnahme werde telefonisch oder mittels Chat im Internet möglich sein. Das Angebot sei kostenlos, anonym und mehrsprachig.

Der Freistaat fördert laut Mitteilung die Anlaufstelle bis Ende 2025 mit über 186.600 Euro. Träger sei die “STOP dem Frauenhandel gGmbH” mit Sitz in München. Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) sprach von einem großen Schritt im Kampf gegen den Menschenhandel. Betroffene fänden so schnellstmöglich Hilfe und Unterstützung. Auch die Polizei erhalte Hinweise und könne umgehend aktiv werden.