Bayern plant Resilienz-Training für überbelastete Pflegekräfte
Die harten Arbeitsbedingungen in der Pflege sorgen für psychische Belastungen der Pflegekräfte. Der Freistaat Bayern will ihnen helfen.
Der Freistaat Bayern will stark belastete Pflegekräfte mithilfe von Resilienzprogrammen vor einem Burn-Out schützen. Für entsprechende Maßnahmen stellt er in den Jahren 2023 und 2024 insgesamt 17,8 Millionen Euro zur Verfügung. Darauf hat Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) im Rahmen der Auftaktveranstaltung im Ostallgäu hingewiesen. Das Angebot richte sich an Beschäftigte in der Langzeitpflege sowie in stationären Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung.
Resilienz wird auch oft als „Widerstandsfähigkeit“ bezeichnet. Gemeint ist damit, schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen gut zu überstehen.
Training und Coaching gegen Burn-Out
Menschen, die in Pflegeberufen arbeiteten, gingen oft in ihrer wertvollen Tätigkeit auf, sagte Holetschek. „Wir wollen sie darin unterstützen, gut mit psychischen Belastungen umzugehen, resilient zu arbeiten und sie vor Überlastung schützen.“ Der Fachkräftemangel führe derzeit oft dazu, dass viele Beschäftigte in der Langzeitpflege oder Eingliederungshilfe am Limit arbeiteten, ergänzte er. Das belaste sie psychisch und könne zu Erkrankungen wie Burn-Out oder im schlimmsten Fall zur Berufsaufgabe führen.
Klar sei deshalb, so Holetschek, dass diese Fachkräfte unterstützt werden müssten. Ihre Arbeit werde wertgeschätzt und deshalb gelte es, sie so lange wie möglich im Beruf zu halten. Dies solle mit Maßnahmen wie den Resilienz-Trainings und Team-Coachings passieren. Aber auch Führungskräfte müssten im Umgang mit den eigenen psychischen Belastungen sowie denen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sensibilisiert werden, sagte der Minister.